Löten gehört zu den thermischen Verbindungsverfahren. Beim Löten des Grundmaterials (Bleche oder Profile) entsteht eine nicht lösbare Verbindung. Als Verbindungsmaterial wird beim Löten ein Lot (eine leicht schmeltbare Metall Legierung die kupferhaltig ist) benutzt. Der Grundwerkstoff und das Lot bilden eine Legierung und es entsteht eine feste und unlösbare Verbindung.
Beim MIG Löten mit dem
MIG Schweißgerät wird mit einem Lichtbogen gelötet, bei dem aber im Gegensatz zum Schweißen mit einer niedrigeren Temperatur gearbeitet wird ( max. 1000 Grad C ). Dadurch schmilzt der Grundwerkstoff nicht auf und bleibt somit unberührt. MIG Löten ermöglicht so das Zusammenfügen von oberflächenbeschichteten Werkstoffen wie zum Beispiel verzinkte Bleche oder Rohre.
Vorteile des MIG Lötens sind dabei, das die Grundeigenschaften des Materials nicht verändert werden. Ein Korrosionsschutz ( zum Beispiel verzinktes Blech) wird dadurch nicht beeinträchtigt. Durch die niedrigere Temperatur beim Löten ergibt sich auch weniger Verzug des Grundmaterials und ein richten nach dem Löten kann oft entfallen. Durch die niedrige Löttemperatur können sehr dünne Bleche ohne Verzug zusammengefügt werden. Die Naht hat eine hohe Nahtfestigkeit und ist korrosionsfrei.
MIG Löten wird hauptsächlich im Automobilbereich angewandt. An verzinkten Blechen können so im nachhinein Verstärkungen oder Rippen eingelötet werden, ohne die Verzinkung zu zerstören. Hierbei kommen dann jedoch, im Gegensatz zu kleinen Reparatur Werkstätten, Schweißroboter zum Einsatz, die voll automatisch in einer Produktionsstraße arbeiten.
Bleche bis zur Stärke von 3 mm können mit einem MIG Schweißgerät verbunden werden. Dabei ist es egal, ob es sich um beschichtete oder unbeschichtete Bleche handelt. Durch MIG Löten ist es auch möglich zwei unterschiedliche Werkstoffe miteinander zu verlöten.